May 15, 2023

Programm Highlights 2023

Culturescapes 2023 Sahara bringt im Herbst 2023 fast 80 Künstler*innen in einem zweimonatigen Programm zusammen und präsentiert 120 Veranstaltungen aus verschiedenen Sparten in Kooperation mit 30 Partnerinstitutionen.

Culturescapes 2023 Sahara bringt fast 80 bildende Künstler*innen, Performer*innen, Tänzer*innen, Theatergruppen, Musiker*innen, Filmemacher*innen, Schriftsteller*innen und Denker*innen in einem zweimonatigen Programm zusammen, das über Basel hinaus in andere Kantone der Schweiz ausstrahlt. Im Herbst 2023 werden während dem Festival insgesamt ca. 120 Veranstaltungen mit ungefähr 30 Partnerinstitutionen in verschiedenen Sparten präsentiert: Musik; Theater und Tanz ; bildende Kunst; Spiel- und Dokumentarfilm; Literatur; Fokusveranstaltungen, öffentliche Podiumsdiskussionen und Künstler*innengespräche. 

Zu den Programmhighlights gehören:

C LA VIE, ein Tanzstück von Faso Danse Théâtre, eröffnet die diesjährige Festivalausgabe am Theater Basel. Der burkinisch-belgische Tänzer und Choreograf Serge Aimé Coulibaly taucht ein in die traditionellen Ereignisse und Formen, die den Lebenszyklus begleiten. Auf der einen Seite die westliche Tradition des Karnevals, auf der anderen Seite die westafrikanische Tradition der Wara aus der Senufo-Region. Aus der Erforschung der Geschichte und der verschiedenen Formen dieser uralten Rituale der Überschreitung und ihrer Tänze entwickelt er ein neues Ritual des Feierns für unsere heutige Welt.

Noch vor der offiziellen Eröffnung präsentiert die nigerianische Künstlerin Temitayo Ogunbiyi ab dem 21. Mai vor dem Museum Tinguely ihren "playground" als ersten Teil der Ausstellung mit dem Titel You will follow the Rhein and compose play. Die Installation lädt zum Klettern, Schaukeln und Spielen ein und setzt sich mit Themen wie Migration und Austausch, aber auch mit materiellen und sozialen Kulturen auseinander. Der zweite Teil wird ab dem 18. Oktober 2023 im Museum Tinguely zu sehen sein und zeigt Arbeiten auf Papier und interaktive Musikinstallationen.

Das Tanzstück Prophétique (on est déjà né.es) der Choreografin Nadia Beugré aus der Elfenbeinküste, das im November in der Kaserne Basel zu sehen sein wird, thematisiert die Transgender-Community in Abidjan. Ihre Mitglieder*innen bewegen sich mit grosser Freiheit zwischen den Geschlechtern in einer sehr patriarchalischen Gesellschaft, die bestenfalls vorgibt, sie nicht zu sehen. Tagsüber Friseurinnen und nachts Diven auf der Tanzfläche, leben sie sowohl im Freien als auch im Untergrund, in parallelen Kreisen und Solidaritätsnetzwerken und erfinden ihre eigenen Tänze, die mit einer Mischung aus Voguing und Coupé Décalé die Nächte von Abidjan prägen.

Das Musikprogramm von Culturescapes bietet unter anderem Live-Auftritte von Keziah Jones und Kader Tarhanine. Keziah Jones, ein nigerianischer Singer-Songwriter und Gitarrist, mischt raue Blues-Elemente und Funk-Rhythmen mit nigerianischer Yoruba- und Soul-Musik. Er ist vor allem für seinen unverwechselbaren Gitarrenstil bekannt. Kader Tarhanine hingegen ist der neue Name in der zeitgenössischen Tuareg-Musik und einer der bekanntesten Künstler in der Sahara. Seine Musik ist vom reichhaltigen Repertoire der Sahel-Sahara-Region inspiriert und verbindet traditionelle Rhythmen mit Rockklängen und poetischen sahelischen und arabischen Texten.

Für den Digital Space von Culturescapes wurde die preisgekrönte ghanaische Dokumentarfilmerin Anita Afonu beauftragt, eine Reihe von Videoporträts der teilnehmenden Künstler*innen zu erstellen für die Reihe The Drummers and Their Drumbeats.

Und wie immer wird diese Ausgabe von Culturescapes begleitet von einer Anthologie: Sahara: A Thousand Paths Into the Future, herausgegeben von Kateryna Botanova, Yarri Kamara und Quinn Latimer, erscheint bei Sternberg Press. In dieser Sammlung von Essays, Gedichten, Geschichten und visuellen Diskursen kann die Sahara als ein Raum für die Dekolonisierung von Wissen, das Überdenken von Migration und Bewegung, die Öffnung für Geschichten und Erfahrungen der indigenen Völker der Sahara und die Vorstellung einer pluralen Zukunft für den Kontinent und die Welt betrachtet werden. Mit Beiträgen von Badi, Souleymane Bachir Diagne, Binta Diaw, Rahima Gambo, Monique Ilboudo, Beaouda Lebdai, Achille Mbembe, Yara Mekawei, Amy Niang, Temitayo Ogunbiyi, Hindou Oumarou Ibrahim, Felwine Sarr, Jonas Staal, und anderen.

Das vollständige Programm mit Lesungen, Stadtrundgängen und Diskussionen wird im Herbst 2023 online veröffentlicht. 

Weitere Informationen:
Laufzeit: 1. Oktober 2023 – 30. November 2023
Die Eröffnung findet am 1. Oktober im Theater Basel statt.

Foto: Nadia Beugré, Prophétique (on est déjà né.es), 2021. Photo: David Kadoule.

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