Die 16. Ausgabe von CULTURESCAPES war dem Amazonas gewidmet. Sie war zugleich Auftakt zu einer neuen Festivalreihe, die Regionen von globaler Bedeutung in den Fokus nimmt.
Das Festival bot 206 Künstler*innen aus Brasilien, Kolumbien, Peru und Ecuador vielfältige neue Möglichkeiten der kreativen Zusammenarbeit und schuf Zugang zu neuen Partnern und Netzwerken und zum Schweizer Publikum. Insgesamt besuchten über 23’500 Zuschauer*innen die Veranstaltungen.
Zudem präsentierte CULTURESCAPES dieses Jahr erstmals ein Online-Programm und war damit für ein weltweites Publikum zugänglich. Mit rund 7500 Besucher*innen im CULTURESCAPES Digital Space darf auch diese Premiere als ermutigendes Zeichen für die Zukunft gewertet werden.
Mit seiner Ausgabe 2021 hat CULTURESCAPES dazu beigetragen, den Amazonas als kritischen ökologischen und sozialen Raum lesbar zu machen. Den Rahmen für diese Annäherung und Erforschung bildeten vier thematischen Linien, die sich überschneiden und miteinander verbunden sind:
Wasser
Der Amazonas als Netz von Wasserwegen dient als Kreislaufsystem für den Tropenwald und für die Menschen, die um ihn herum leben.
Anthropozän
Das neue Zeitalter, geprägt vom menschlichen Einfluss auf die Erde, fordert uns auf, nach neuen Formaten für die Beziehungen zwischen den Völkern sowie zwischen Menschen und anderen Spezies zu suchen — ein wichtiges und dringendes Thema für viele Künstler*innen.
Entkolonialisierung
Die Kolonialgeschichte Südamerikas hat ein Umfeld des intensiven und oft angespannten Zusammenlebens verschiedener Gemeinschaften und Kulturen hervorgebracht. Ihre Stimmen wurden durch die Textur des Festivals hörbar gemacht.
Gewalt und Frieden
Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart: In Südamerika und in seinem amazonischen Teil ist Gewalt weit verbreitet. Welche Rolle spielt Europa heute in diesen Prozessen? Welchen Blick haben Künstler*innen und Denker*innen auf Fragen von Frieden und Versöhnung?
CULTURESCAPES ist ein spartenübergreifendes Festival, das alle zwei Jahre stattfindet. Mit seiner Ausgabe 2021 zum Amazonas beginnt es eine neue Festivalserie, die Regionen von globaler Bedeutung in den Fokus nimmt: 2023 die Sahara, 2025 den Himalaya und 2027 die weltweiten Ozeane.