Earth Hug

Seit Mitte der 1990er Jahre entwirft Ernesto Neto Skulpturen des Sozialen und der Welt der Natur und überschreitet dabei die Grenzen zwischen Körper und Landschaft. Spannung, Gewicht und leere Räume entfalten sich in seinen Installationen, Skulpturen und Zeichnungen, die die zur totalen Interaktion und sinnlichen Erfahrung einladen. Bekannt wurde er mit seinen raumgreifenden Installationen, etwa dem gehäkelten Baum «Gaia Mother Tree», der 2018 im Zürcher Hauptbahnhof zu sehen war. Im Rahmen von CULTURE-SCAPES 2021 Amazonas zeigt Neto seine Installation «Earth Hug» im Park des Klosters Schönthal – eine Erdkugel, die das Publikum bewegen, umherrollen und vor allem: umarmen soll. Neto versteht die Skulptur als Organismus, der scheinbar mit Leben erfüllt ist, sich selbst und die Betrachter*innen ständig verändert. Auch mit «Earth Hug» lädt Neto dazu ein, die Grenzen zwischen Kunst und Betrachter, dem Natürlichen, dem Spirituellen und dem Sozialen neu zu definieren.