Basel Kolonial

Audiowalk: Kleinbasel Kolonial

Fokus

Der zweite Teil des Stadtrundgangs führte in die Vergangenheit und Gegenwart der Basler Chemie- und Pharmaindustrie und deren Rolle in den globalen Wirtschaftskreisläufen, aber auch zu der Frage, wie diese Verstrickungen mit Migrationsbewegungen und -politik zusammenhängen. Hier gibt es alle Stationen des Rundgangs zum Nachhören:

1: Im Surinam
Nicolas Ryhiner, Gautam Makhanlal


Wie kommt es, dass eine Strasse im Kleinbasel nach einer ehemaligen Kolonie benannt ist? Schriftsteller Nicolas Ryhiner und der in Surinam geborene Gautam Makhanlal gehen auf Biographien ein, die Basel und Surinam ganz nahe zusammenrücken lassen.

2: Badischer Bahnhof
Nicholas Schaffner, IMGRB


Gegenüber vom Badischen Bahnhof steht der ehemalige Hauptsitz der Firma J.R. Geigy AG, einer Vorläuferfirma von Novartis, die ab dem 18. Jahrhundert mit dem Handel von Farbstoffen und Medizinalpflanzen gross wurde. Nicolas Schaffner schildert, wie die Geigy ihr Importnetz über die Welt spannte und welche «Kolonialprodukte» von der Firma importiert und in Europa verbreitet wurden.

3: Syngenta
Zoe Roth und Ueli Gähler, Multiwatch


Vor dem Hauptsitz der Synenta Group an der Rosentalstrasse erläutern Zoe Roth und Ueli Gähler, warum dieser Ort wichtig für einen antiimperialistischen Stadtrundgang ist und wie das Unternehmen Syngenta auf tragische Weise mit Brasilien und dem Amazonas in Verbindung steht.

4: Max-Kämpf-Platz, Erlenmatt
Katia und Simone, Sans-Papiers-Kollektiv


Katia und Simone sind Sans Papiers. Hier erzählen sie, was dies für ihr alltägliches Leben in Basel bedeutet und inwiefern ihre Biografien in der kolonialistischen Vergangenheit und Gegenwart verankert sind.

5: Dreirosenanlage
Claudia Wilopo


Wer von Ihnen wird regelmässig von der Polizei in der Öffentlichkeit kontrolliert? Diese Frage stellt Claudia Wilopo den Zuhörer*innen auf der Dreirosenanlage und geht ausgehend davon auf Racial Profiling und institutionellen Rassismus ein.

6: Dreirosenbrücke
Gabriela Hertig, Public Eye


Der letzte Halt des Rundgangs wird auf der Dreirosenbrücke gemacht. Hier schildert Gabriela Hertig, wie die Schweiz und ihre Phramakonzerne dafür mitverantwortlich sind, dass nicht alle Menschen auf der Welt den gleichen Zugang zu Medikamenten haben und wie damit globale Abhängigkeiten ständig reproduziert werden.

«Basel Kolonial» ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen, Autor*innen und Künstler*innen, die sich mit postkolonialen Ansätzen befassen. Am Stadtrundgang beteiligen sich Expert*innen aus Organisationen wie Cooperaxion, dem Netzwerk Schwarzer Frauen in der Deutschschweiz Bla*sh, der Universität Basel, der Industrie- und Migrationsgeschichte Region Basel, der Allianz gegen Racial Profiling, dem Verein Eine Stadt für Alle oder von MultiWatch. Für mehr Informationen zum Projekt: jonas.aebi@widerspruch.ch

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