Pedro Favaron

Meraya

Film

Meraya ist eine poetische audiovisuelle Reise, inspiriert vom uralten Wissen des Volkes der Shipibo-Konibo. Der Film führt den Zuschauer in die Tiefen des Amazonasgebiets, bringt fruchtbares Grün auf den Bildschirm und beginnt einen Dialog mit den (materiellen und spirituellen) Wesen des Waldes, der Gemeinschaften und der Flüsse. Die audiovisuelle Drift mischt Kené-Designs, Textilarbeiten, Kunst, Träume und Visionen, Elemente, die mit Ausgleich, der Schönheit des Kosmos und dem Leuchten spiritueller Welten verbunden sind. Die Klangschichten, basierend auf Gesängen und Kompositionen, verschmelzen mit dem Wald. So entsteht ein ursprüngliches und zeitgenössisches Bild der Kultur der Shipibo-Konibo. Meraya arbeitet nicht mit Voice-Over oder Animation, sondern macht die Bindung an die indigene Spiritualität und die Einheit all dessen, was existiert, auf so exquisite wie ursprüngliche Weise erfahrbar. In den Worten des Regisseurs Pedro Favaron entstand dieses ästhetische Werk vor allem als Hommage "an die Weisheit und Schönheit der indigenen Frauen und ihre enge Bindung an ihren Lebensraum. Ich wollte mit diesem Werk weg vom typischen Ansatz der visuellen Anthropologie, der indigene Völker als unterlegen und verarmt betrachtet. Ich leugne die gewaltsame Kolonisierung des Amazonasgebiets keineswegs, glaube aber, dass man darüber hinausgehen muss, um die tiefe Weisheit und Würde der indigenen Völker mit ihrem uralten Wissen zu würdigen, von dem die gesamte Menschheit viel lernen kann, vor allem heute, in der ökologischen, moralischen und spirituellen Krise der Moderne." "Ich lebe die meiste Zeit im Stammesgebiet des Shipibo-Konibo-Volkes. Fast alle Szenen wurden in der Nähe unseres Hauses gedreht, am Yarinacocha-See und in der indigenen Gemeinde Santa Clara. Durch meine Heirat mit Chonon Bensho gehöre ich der indigenen Familie an, die seit Urzeiten die Medizin ihrer Vorfahren praktiziert. Ausgehend von diesem Netzwerk aus Verwandtschaft und Zugehörigkeit entwickle ich meine Kunst und meine akademische Forschung, aus dem Herzen und ohne ideologischen Ballast. Man braucht innere Ruhe, um sich von den Stimmen der Pflanzen, dem Gesang und der Weite der Flüsse, dem Rat der Weisen und dem Licht der Ahnen berühren zu lassen und es in sich aufzunehmen. Der Film ist ein Spiegel des poetischen Gefühls angesichts der Gesichter meiner Verwandten, der wilden Blumen, der Kené-Designs und der engen Verbindung der Menschen mit der grünen Fruchtbarkeit des wunderschönen und unergründlichen Amazonasgebiets."  

Credits

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