Seeing Into the Heart of Things: Earth and Equality Within Indigenous and Ancestral Knowledges

Live Stream des Master Symposiums am Institut Kunst Gender Natur der HGK FHNW 

03. - 05.11.2021 

Moderiert von Chus Martínez und Quinn Latimer

Fokus

Während drei Tagen kommen Kunstschaffende, Älteste und Mitstreitende am Institut Kunst in Basel zusammen, um Formen von Erinnerung und Ausradierung, dekolonisierten Feminismus und indigene Temporalitäten und die politischen Möglichkeiten mythischer Vorstellungskraft zu diskutieren. Seit dem 16. Jahrhundert organisiert sich die Welt hegemonial in Macht- und Besitzhierarchien, ist unterteilt in jene, die ausbeuten und enteignen und jene, die ausgebeutet werden und deren Leben und Land und Ressourcen enteignet werden. Diese Ordnung ist weder Vergangenheit noch nur ideologische Funktion. Wo die vermittelte Vorherrschaft einer Lebensform über alle anderen nur durch unterschiedlichste Formen von Gewalt möglich ist, gehört die Form der Erfindung (und ständige Neuerfindung) der Natur durch koloniale Kulturen dazu. Diese Erfindung beruht auf einer Idee des Fortschritts, in welcher die Natur als das aufgefasst wird, woraus man hervorgeht. Indigene, ererbte Epistemologien und Kosmologien verfügen jedoch über ein anderes Verständnis des Realen. «Das Land besitzt uns», würden indigene Australier*innen vielleicht sagen. Und der brasilianische indigene Autor, Denker und führende Krenak-Aktivist Ailton Krenak hält dazu fest: «Die Natur kann sich nur vorstellen, wer ausserhalb derselben steht. Wie soll ein Baby im Uterus seiner Mutter sich seine Mutter vorstellen? Wie soll sich ein Samen die Frucht vorstellen? Man stellt sich das Innere von aussen vor.» Wie also dieser Zweiheit und der Gewalt, mit der sie durchgesetzt wird, entgegenwirken? Wie reparieren, was sie verwundet? Das von CULTURESCAPES 2021 Amazonas und dem Institut Kunst gemeinsam durchgeführte Master-Symposium ist jenen indigenen Kunstschaffenden und Denker*innen, die disparate Formen von Koexistenz andenken und vorschlagen, gewidmet. Zwischen dem 3. und 5. November 2021 werden an der FHNW HGK Themen wie Erinnerung und Ausradierung, Dekolonialisierung, Feminismus indigene Temporalität und politische Möglichkeiten mythische Vorstellungskraft diskutiert. Wie gestalten indigene Kosmologien Widerstand und kollektive, antihegemonische Anstrengungen? Wie verschleiern die westlichen Vorstellungen des Amazonas, von deren Wurzeln im Rassenkapitalismus bis hin zur paternalistischen Corporate Tech-Gegenwart, unser Verständnis der Art und Weise, wie indigene Völker und nicht-menschliche Geister ihn selbst darstellen? Wie kann Aktivismus im Besonderen seine Form finden in den visuellen Matrizes der indigenen Völker des Amazonas sowie in den Kosmologien indigener Völker auf der ganzen Welt? Solchen und ähnlichen Fragestellungen gehen die Gäste unter der Moderation von Chuz Martinez und Quinn Latimer nach. Mit Annette Amberg und Vídeo nas Aldeias, Vandria Borari, Kateryna Botanova, Felipe Castelblanco im Gespräch mit Taita Hernando Chindoy & Ayenan Quinchoa, Pauliina Feodoroff, Katya García-Antón, Biung Ismahasan, Davi Kopenawa, knowbotiq mit Ana Garzón Sabogal, Timimie Märak, Jeremy Narby, Ashfika Rahman, Pamela Rosenkranz und weiteren. Das Symposium wird dem Andenken der Künstlerin, Kuratorin und Forscherin und Gründerin von TEOR(éTica Costa Rica, Virgina Pérez-Ratton gewidmet. Tag 1 - 03. November 2021:  10:00 Begrüssung: Chus Martínez und Quinn Latimer 10:15 Lesung: Quinn Latimer 10:30 Vortrag und Gespräch: Vandria Borari 11:15 Vortrag und Screening: Felipe Castelblanco im Gespräch mit Taita Hernando Chindoy & Ayenan Quinchoa 12:00 Mittagspause 14:00 Vortrag und Gespräch: Jeremy Narby 14:45 Vortrag und Screening: Annette Amberg präsentiert Video nas Aldeias 15:30 Vortrag: Katya García-Antón 16:00 Performance und Gespräch: Pauliina Feodoroff 16:30 Panel-Gespräch mit allen Beteiligten 17:00 Ende Tag 1 Tag 2 - 04. November 2021:  10:00 Begrüssung: Chus Martínez und Quinn Latimer 10:15 Lesung: Quinn Latimer 10:30 Vortrag und Gespräch Biung Ismahasan 11:00 Vortrag und Gespräch: Ashfika Rahman 11:30 Vortrag und Gespräch: Pamela Rosenkranz 12:00 Mittagspause 14:00 Buchpräsentation von Amazonia: Anthology as Cosmology: Kateryna Botanova und Quinn Latimer 14:45 Vortrag und Screening: knowbotiq mit Ana Garzón Sabogal 15:30 Sound/Gedicht-Stück: Timimie Märak 16:15 Panel-Gespräch mit allen Beteiligten 17:00 Ende Tag 2 Tag 3 - 05. November 2021:  15:30 Keynote Vortrag von Davi Kopenawa Yanomami

Wann und wo


DIGITAL SPACE

03.11. – 05.11.2021

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