Ami Yerewolo, photo by Oman Seth
Ami Yerewolo
Dachstock, Bern, 29.11.2023
Kaserne, Basel, 30.11.023
Kulturpunkt Flawil, 1.12.2023
Ami Yerewolo ist die erste weibliche Mandinka-Rapperin in Mali: «Ich mache Musik, um auszudrücken, was ich fühle, und was ich fühle, ist in der malischen Gesellschaft verwurzelt, die mich geprägt hat. Ich könnte nie wie ein Amerikaner oder Franzose rappen. Es liegt an mir, zu zeigen, wer ich wirklich bin, was ich liebe und was ich repräsentiere», sagt sie. Yerewolo verwendet traditionelle malische Instrumente wie die Kora-Harfe, die Ngoni und den Yebara-Shaker und rappt ausschliesslich auf Bambara, der Umgangssprache des südlichen Mali. Mit Rap kann sie ihre Wut und weitere Emotionen ausdrücken und zeigen, wer sie ist und woher sie kommt. Yerewolo ist eine Botschafterin für Frauen, die sich von kulturellen Normen lösen und unabhängig werden, und eine Sprecherin für die Herausforderungen in ihrem Land. Im Jahr 2020 wurde ihre Musik politischer als Reaktion auf das schwindende Vertrauen der Gesellschaft in die malische Politik, das in ihrer Single «Lettre Ouverte» («Offener Brief») zum Ausdruck kommt. In ihrem neuesten Album «AY» aus dem Jahr 2021, mit Up-Tempo und modernen Beats, Clubsounds und Afro-Beats, resümiert Ami: «Mit dieser Platte bin ich ich selbst: Ich rappe, ich mache auf mich aufmerksam, ich bringe die Leute zum Tanzen und ich beweise allen, dass malischer Rap ganz vorne mit dabei ist.» Biographie Ami Yerewolo wurde in der kleinen Stadt Mahina im Südwesten von Mali geboren. Im Jahr 2013, im Alter von 23 Jahren, verließ sie ihre Familie, um ihrem Interesse an der Musik nachzugehen und professionelle Rapperin zu werden. Sie schloss sich Yeli Fuzzo und Fanga Fing an, einem ihrer Helden, bis die von Männern dominierte Rap-Szene sie zu deprimieren begann. «Als Frau muss man kämpfen, um zu bekommen, was man will», sagt sie. Im Jahr 2014 veröffentlichte sie das erste weibliche malische Rap-Album «Naissance» («Geburt»). Mit viel Beharrlichkeit und Entschlossenheit kam 2018 ihr zweites Album «Mon Combat» («Mein Kampf») heraus. Nachdem sie 2017 in den Senegal gereist war, um an einem Frauen-Rap-Festival teilzunehmen, beschloss sie, das Festival «Mali a des Rappeuses» («Mali hat Rapperinnen») zu gründen. Für sie ist das Festival «eine Gemeinschaft von Schwestern, die sich emanzipieren». Heute ist sie bei dem kamerunischen Produzenten Blick Bassy und seinem Label Othatiq AA unter Vertrag und veröffentlicht 2021 ihr neuestes Album «AY». Webseite Spotify
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