Kurzfilme: Resilienz

Die Widerstandsfähigkeit in der Westsahara steht im Mittelpunkt dieser Sammlung von Kurzfilmen. Fünf kurze Dokumentarfilme erzählen die Geschichte des Lebens und des Kampfes der Saharauis aus der Sicht von Minenräumern, Flüchtlingen, Landarbeitern und Aktivisten. Seit 1975 ist der grösste Teil der Westsahara von Marokko besetzt, die meisten Sahrauis leben in Flüchtlingslagern in Algerien. Die Sahrauis, vertreten durch die Frente Polisario, fordern die Durchführung eines 1991 versprochenen Referendums über die Selbständigkeit. The Wall. Saharawi Wound (Il muro. La ferita del Sahara) Gilberto Mastromatteo und Fiorella Bondoni Ahmed verlor ein Bein durch eine Tretmine, als er seine Kamele weidete. Fatimetu ist knapp über 20 Jahre alt und arbeitet als Minenräumerin in der Nähe der Mauer, die ihr Land, die Westsahara, teilt. Mohamed erklärt den Besucher:innen des «Resistance Museums» die Geschichte der Mauer. Kadija lebt von Erinnerungen. Sie würde gerne in ihre Stadt auf der anderen Seite der Mauer zurückkehren, aber jetzt hofft sie das nicht mehr. «Die Mauer - die Wunde der Saharauis» ist ein Dokumentarfilm von Gilberto Mastromatteo und Fiorella Bendoni, der von der Ban Slout Larbi-Organisation unter der Schirmherrschaft der italienischen Sektion von Amnesty International und in Zusammenarbeit mit der italienischen Vereinigung für Solidarität mit dem saharauischen Volk (Ansps) und der italienischen parlamentarischen Intergruppe für Freundschaft mit dem saharauischen Volk produziert wurde. Dieser kurze Dokumentarfilm erzählt von den Folgen des letzten antikolonialen und endlosen Konflikts in Afrika, der von der Welt vergessen wurde. Der Krieg zwischen Marokko und der Polisario-Front in der Westsahara, der zwischen 1975 und 1991 stattfand und 2020 neu entbrannt ist. Italien, 2020, 20’ Sprache: Arabisch, Spanisch, und Englisch untertitel A Garden Means More Than a Garden Mario Pfeifer Ein Mann namens Taleb, der 1975 im Alter von fünf Jahren in ein Flüchtlingslager kam und nach seinem Auslandsstudium dorthin zurückkehrte, erzählt von seinem Leben als Vertriebener, seiner Dankbarkeit für die Aufnahme und Unterstützung in Algerien und seiner Hoffnung, dass die Saharauis eines Tages in ihr Heimatland zurückkehren können. Diese Hoffnung treibt Taleb an, sich aktiv auf bessere Zeiten vorzubereiten: Als Absolvent der Agrarwissenschaften konzipierte er unter schwierigsten Bedingungen eine erfolgreiche kleine Kreislaufwirtschaft in der Wüste, die genügend Nahrungsmittel für die Selbstversorgung produziert. Algerien, 2023,10’ Sprache: Englisch, und Deutsch Untertitel  The Madman of the Desert Julieta Cherep Ein Dokumentarfilm über Tateh Lehbib, einen sahrauischen Flüchtling, der nach seinem Studium eine innovative Hütte aus mit Sand gefüllten Plastikflaschen entworfen hat, um die rauen Lebensbedingungen in der Wüste von Tindouf zu verbessern. Spanien, 2018, 30' Sprache: Hassanyia mit englischen Untertiteln They are just fish (Solo son peces) Paula Iglesias, Ana Serna Bei der Fischzucht in der Wüste geht es darum, hohen Temperaturen und ständigen Sandstürmen zu trotzen, und auch darum, sich an eine neue und ganz andere Umgebung anzupassen. Teslem (32), Dehba (33) und Jadija (30) sind drei Frauen, die alle in den saharauischen Flüchtlingslagern in Südalgerien geboren wurden. Sie gingen in den Norden, um zu studieren, und kehrten später in die Lager zurück. Jetzt arbeiten sie auf einer Fischfarm mitten in der Wüste. Es ist ein Ort, an dem die Temperaturen im Sommer auf bis zu 50 Grad ansteigen können und wo Sandstürme im Winter das Gewächshaus zerstören können, das die Fische nachts vor der Kälte schützt. Wie die Fische sehnen sich auch die Frauen nach einem Ort, den sie noch nie gesehen haben. Sie sehnen sich nach dem Ozean. Spanien, 2019, 17' Sprache: Arabisch mit englischen Untertiteln Trailer I exist (Existo) Mohammed Mhamdi Der Film zeigt Solidarität aus den Augen der Saharauis Kinder. Algerien, 2013; 5' Sprache: Arabisch mit englischen Untertiteln